Manipulation durch Führungskräfte wird zunehmend zum Werkzeug der Kontrollmethodik, unter der Verwendung von Einflussnahme und Dominanz.
Autor: Dr. Franz Wulz MBA
Manipulation ist ein weit verbreitetes Problem in Unternehmen. Damit erweist sich Manipulation als ein kraftvolles, jedoch toxisches Werkzeug, das wir bereits alle im Laufe unseres Lebens kennengelernt und erleben durften. Es ist eine Kraft, die von Menschen auf verschiedene Weise eingesetzt wird, um andere Menschen zu beeinflussen und zu versuchen, sie dazu zu bewegen, bestimmte Dinge zu tun oder zu denken.
Der Einsatz von Manipulation kann eine sehr mächtige Kraft sein, führt jedoch unweigerlich zu schädlichen Ergebnissen für Menschen und Organisationen, wenn diese missbräuchlich verwendet wird.
In diesem Blogbeitrag werde ich über die verschiedenen Arten der Manipulation, ihre Auswirkungen im Kontext zum Unternehmertum und wie man sie vermeiden kann, schreiben. Ich bin mir sicher, dass meine Beiträge und das eingepflegte Video operativen Führungskräften helfen können, die Macht der Manipulation besser zu verstehen und Präventionswerkzeuge im Unternehmen dadurch sicher zu integrieren und anzuwenden.
Die dunkle Seite der Führung: Manipulation als Begriff
Der Begriff „Manipulation“ bezieht sich auf eine Vielzahl von Techniken, die Menschen verwenden können, um andere Menschen zu beeinflussen und zu versuchen, sie dazu zu bringen Handlungen zu setzen, die sie nicht in dieser Form tun würden oder nicht für richtig halten.
Die Anwendung von Manipulationstechniken hat bei vielen Menschen Einzug in ihr Alltagsverhalten gehalten, einschließlich bei Führungskräften. Die meisten Anwendungsformen spiegeln sich wider
- durch subtile Andeutungen im Führungsalltag,
- durch psychologisch geführten Druck oder auch durch
- offene Drohungen.
Feststellung. Gerade bei den Menschen löst der toxische Einsatz von Manipulation Stress, Angst und das Gefühl der Ohnmacht aus.
Dr. Franz Wulz – Klarheitscoach und Dark-Leadership-Experte
Die dunkle Seite der Führung: Aus der Wirtschaftspsychologie
MACHIAVELLISMUS. Machiavellismus leitet sich als Begriff aus dem Namen des italienischen Philosophen Niccolò Machiavelli ab. Dieser bezieht sich auf eine bestimmte Art von Verhalten, welches als „machtbesessen“ oder „manipulativ“ beschrieben wird.
Der Machiavellismus wird als ein Verhaltensstil beschrieben, der Manipulation, Strategie und Intrigen einsetzt, um subjektive Ziele des Manipulators zu erreichen. Es ist ein Verhaltensstil, der in vielen verschiedenen Bereichen des Lebens gefunden werden kann, einschließlich des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und persönlichen Lebens.
Ein machiavellischer Führungsstil kann somit als ein Verhalten beschrieben werden, welches durch eine Kombination aus
- psychologischen Strategien,
- Manipulation,
- Intrigen und manchmal sogar
- Gewalt
gekennzeichnet ist.
Die dunkle Seite der Führung: Manipulation durch Führungskräfte
In meinen Beratungen und Erhebungen bei Unternehmen zeichnete sich in den letzten Jahren eines ab: Manipulation ist ein weit verbreitetes Problem in Unternehmen.
Die Folgen toxischer Führungsarbeit sind nachhaltig schädlich, für Menschen und Unternehmen und führen nachhaltig zu psychologischen und wirtschaftlichen Schäden.
PRÄVENTION. Zunächst einmal ist es wichtig eine Unternehmenskultur zu schaffen, die auf Ehrlichkeit und Integrität basiert. Eine solche Kultur fördert eine offene Kommunikation und eine Atmosphäre der Wertschätzung, in der jeder Mitarbeitende Respekt und Freiheit genießt. Eine solche Kultur schafft präventiv ein Umfeld, in dem manipulative Techniken dadurch nicht effektiv genug für den Manipulierenden eingesetzt werden können.
Schulungen. Ein weiterer sehr wichtiger Schritt ist die Schulung der Mitarbeiter:innen, im besten Fall in der Form eines offenen Workshops, in Kombination mit den hinterlegten Unternehmenswerten.
Dr. Franz Wulz – Klarheitscoach und Dark-Leadership-Experte
Die Mitarbeiter:innen müssen über Manipulationstechniken aufgeklärt werden, damit sie wissen, wie und wann die persönliche Betroffenheit vorliegt und wie sie sich dagegen bereits in der Entstehungsphase schützen können.Gerade bei den Menschen löst der toxische Einsatz von Manipulation Stress, Angst und das Gefühl der Ohnmacht aus.
UNTERNEHMENSKULTUR. Mitarbeiter:innen müssen die gleichen Chancen erhalten: Jeder Einzelne muss respektiert und wertgeschätzt werden. Auf diese Weise können alle Mitarbeitenden sich sicher fühlen und die Anfälligkeit auf Manipulatoren sinkt enorm, da sich Manipulatoren in so einer gelebten Kultur nicht „wohl“ fühlen.
UNTERNEHMENSWERTE. Darüber hinaus bedarf es offener Kommunikationsstrukturen, in dem Unternehmen ein effektives und systemisches Beschwerdemanagement anbieten, wo Werteverstöße gemeldet werden können, ohne Repressalien befürchten zu müssen. Auf diese Weise können Unternehmen schnell reagieren und Manipulationen bekämpfen, bevor diese schädliche Auswirkungen einnehmen.
Hier Ihr Erklärvideo zum Fachbereich MANIPULATION von Dr. Franz Wulz:
Schließlich ist es wichtig, dass ALLE Führungskräfte ein gutes Vorbild abgeben und die Unternehmenswerte nicht nur als Sprüche auf den langen Gängen des Unternehmens verblassen.
Eine respektvolle, ehrliche, transparent und offene Kommunikation mit ihren Mitarbeitenden gehört gepflegt und sichergestellt und trifft vorrangig auch den Generationenanspruch der Zielgruppe X, Y und Z.
Die dunkle Seite der Führung: erkennen – verstehen – Verantwortung übernehmen
Zu den drei „Mächten“ der Führung gehören Persönlichkeitsmerkmale wie
- Narzissmus,
- Machiavellismus und
- Psychopathie.
Nach all den Ausführungen, wie dunkel schätzen nun Sie ihre Persönlichkeit ein? Sind Sie ein manipulativer Mensch?
Oder sind Sie schon einmal einem Anführer der dunklen Triade begegnet? Sind vielleicht sogar Sie selbst eine Führungskraft der dunklen Triade?
Schlechte Führungsgewohnheiten, die Sie bei sich selbst beobachten sollten…
Niemand wird als Führungskraft geboren, und niemand hat die Garantie, eine gute Führungskraft zu sein. Es ist oft ein Mangel an Ausbildung und Erfahrung, die zu ungewollten, ungünstigen Gewohnheiten führen und schließlich Teams demotivieren.
Führungskräfte, die ihre schlechten Führungsgewohnheiten frühzeitig erkennen oder durch unsere Unterstützung im Coaching offenlegen, bevor es zu spät ist, können daran arbeiten. Reflektieren Sie für sich und bringen Sie ihre Gedanken ins Tages- / Führungsgeschäft ein:
- Überverpflichtung
- Größere Ziele ignorieren
- Verwerfen von klaren Alarmzeichen
- Fehlende Verantwortlichkeit
- Sich seiner selbst nicht bewusst sein
- Ignorieren der vielfältigen Talente der Teammitglieder
- Über- oder Unterbewertung
- Verlust des Kundenblicks
- Inkonsequentes Verhalten
- Glauben, immer im Recht zu sein
- Kein Einfühlungsvermögen
- Distanzierung von Mitarbeitenden
- Ständige Neubewertung und Neukalibrierung der Mitarbeiter:innenbedürfnisse
- Nach außen getragener Arroganz
- Die Standpunkte anderer ignorieren
Genau hier können wir im Coaching ansetzen und frühzeitig präventiv Schäden für Sie als Person, als Führungskraft, für ihre Mitarbeiter:innen und ihr Unternehmen abwenden.
Epilog: Schlussfolgerungen
Wir alle haben einen Schatten oder eine dunkle Seite – als Privatperson, als Mitarbeiter:innen, und in unserer Verantwortung als Führungskraft. Wir müssen damit aufhören, Führung zu idealisieren und erkennen, dass jede personenbezogene Kommunikation auch immer eine dunkle Seite mitträgt, die es speziell als Führungskraft zu erkennen gilt und schließlich in eigenverantwortlichen Kontrollmaßnahmen enden muss – auch im Sinne der Gesamtunternehmensführung.
Führungskräfte müssen daher stets bemüht sein, den Mitteln den Vorrang vor dem Zweck zu geben und nicht nur die Mittel zum Zweck zu verwalten. Selbstredend sind erfolgreiche Ergebnisse für das Wachstum von Unternehmen und Organisationen nicht nur absolut notwendig, sondern zwingend. So wissen wir aber auch, dass es Mittel und Wege der Führung gibt, Ergebnisse zu erzielen, ohne das Wohlergehen anderer opfern zu müssen.
Damit scheue ich mich als Klarheitscoach nicht, über die dunkle Seite der Führung zu sprechen und diese in den zu betreuenden Unternehmen auch deutlich aufzuzeigen. Wenn meine Klient:innen einmal das Verständnis für die dunkle Seite der Führung aufgebaut haben und das Dasein akzeptieren, dann können wir damit beginnen, zielführend und systemisch mit Führungskräften zu arbeiten und diese dabei zu unterstützen, durch ein gestärktes Selbstbewusstsein ihre dunklen Seiten in Schach zu halten bzw. vielleicht in eine Best-Case-Strategie umzuwandeln.
Zünden Sie nun mit uns ihren Leadership-Turbo-Boost:
Keynote Speaker und Ansprechpartner für Projekte in ihrem Unternehmen
Dr. Franz Wulz MBA
Kontakt: coaching@campus-leaders.com
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